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Uralte Karbid Fahrradlampe
(12.11.11)
Heute gibt es für wenig
Geld die besten festen oder flexiblen Fahrradbeleuchtungen. Trotzdem begegnen
einem gerade zur Zeit wieder
sehr viele total unbeleuchtete Fahrräder.
Das ist grob fahrlässig
und stellt sowohl für den verantwortungslosen Fahrer selbst, als auch
für die anderen Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr da. Einfachste
LED-Beleuchtungen mit langer Lebensdauer der Akkus oder Batterien kosten
nur wenig Geld und lassen sich problemlos auch an den vielen Fahrrädern
ohne feste Beleuchtungsanlage anbringen.
Meine Karbid - oder Azetylenlampe
leistete früher sicher einmal gute Dienste, denn man muss sich ja
vor Augen führen,
dass es vor 100 Jahren keine
oder zumindest keine solch umfangreiche Straßenbeleuchtung gab.
Eine solch einfache "Laterne"
kostete um 1910 um 2 Mark.
Eine kleine Dose Karbid mit
100g lag bei 10 Pf und auch ein Brenner kostete um die 10 Pf.
(siehe Katalogblatt unten)
Marke Belmont
Halterung für das Rad
Brenner und Spiegel
Wasser und Karbidbehälter werden fest miteinander verschraubt
Stellschraube für die Wasserregulierung
Wikipedia:
Karbidlampe
Eine Karbidlampe ist eine Gaslampe, in welcher
der Brennstoff in chemisch gebundener Form – in der Regel als Calciumcarbid
– transportiert und erst kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt wird.
Geschichte
1892 erfand Thomas Willson eine Methode
zur wirtschaftlichen Produktion von Kalziumkarbid, aus dem wiederum Azetylen
gewonnen werden konnte. Danach wurde die Beleuchtung mit Karbidlampen in
Gebäuden ab 1894 und bei Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ab
1896 eingeführt.
Die erste Gruben-Karbidlampe wurde am 18. Oktober 1899 von Frederic E. Baldwin in New York zum Patent angemeldet und dieses am 28. August 1900 veröffentlicht.
Funktionsweise:
Der Körper der Lampe besteht aus zwei
übereinander angeordneten Behältern. Im unteren Behälter
der Lampe befindet sich Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter
Wasser tropft.
Calciumcarbid reagiert mit Wasser zu Ethin
und Calciumhydroxid.
Das entstehende Ethin-Gas (Trivialname:
Acetylen) verlässt den unteren Behälter durch eine kurze Rohrleitung,
die in einem „Brenner“ endet, der vor einem Hohlspiegel aus Metall fixiert
ist. Das entweichende Gas wird am Brenner entzündet. Die grelle Flamme
wird vom Spiegel fokussiert und zur Beleuchtung genutzt. Die Düse
bestand früher aus Metall oder Speckstein, später aus Keramik.
Als Rückstand verbleibt im unteren Behälter
überwiegend Calciumhydroxid (gelöschter Kalk). Zugleich erzeugt
die Flamme relativ große Mengen Ruß.
Verwendung [Bearbeiten]Fahrzeug/ und Signallampen
[Bearbeiten]Karbidlampen waren als Fahrzeuglampen an Fahrrädern und
Motorfahrzeugen sowie bei der Eisenbahn sehr verbreitet. Insbesondere dort
wurde sie bis in die 1950er Jahre hinein als Beleuchtung der Nachtzeichen
der Formsignale eingesetzt. Sie wurden danach zunehmend von der wartungsarmen
elektrischen Beleuchtung verdrängt.
Bergbau
Eine lange Tradition hatten Karbidlampen
als Grubenlampen eines jeden Kumpels auch im Bergbau unter Tage.
Höhlenforschung
In der Höhlenforschung waren früher
fast nur Karbidlampen im Einsatz. Auch als elektrische Leuchten zur Verfügung
standen, blieb die Karbidlampe wegen ihrer größeren Lichtausbeute
und der niedrigeren Betriebskosten sowie wegen des geringeren Gesamtgewichts
und ihrer Robustheit noch weit verbreitet. Erst in den letzten Jahren wurde
sie zunehmend durch LED-Lampen verdrängt. In der Erforschung von Großhöhlen
dienen Karbidlampen immer noch als Hauptlichtquelle, da die Vorteile hier
immer noch überwiegen.
Moderne Karbidlampen unterscheiden sich von den althergebrachten in der Bauform: Die Lampe ist in der modernen Version in die Einzelkomponenten Entwickler und Brenner aufgeteilt, welche mittels eines Schlauches miteinander verbunden sind. Meistens wird der Entwickler am Gurt befestigt, während man den Brenner auf dem Helm montiert, wodurch der Höhlenforscher die Hände zum Arbeiten und Fortbewegen frei hat. Die meisten Karbidentwickler verfügen über eine Belüftungsöffnung, um einen Druckausgleich herzustellen. Beim Schlufen kann es durch die horizontale Lage zu Wasserverlust kommen. Um diesem entgegenzuwirken, lassen sich einige Modelle mittels einer Schraube verschließen und als Innendrucksystem betreiben. Allerdings lassen sich solche Entwickler schlechter regulieren.
Stukenbrok - Katalog
Lampenbeispiele von 1926
Weitere Karbidlampen
1912
Zubehör:
1912
Die Ablösung:
Katalog 1926
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