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Vor Ostern wird "geklappert"
Uralte Kirchenklapper
(15.4.11)



Nach einem Jahrhunderte alten Brauch gemäß schweigen noch heute in allen katholischen Kirchen aus Trauer um das Leiden und Sterben Jesu Christi vom Gloria der Messfeier am Abend des Gründonnerstags bis zum Gloria in der Osternacht die Glocken.
Als Ersatz hierfür wurde an den Kartagen geklappert oder "geratscht".
Ratschen habe ich bereits vorgestellt.
Heute folgt nun eine wirklich alte "Klapper" oder "Klepper", die ich auf einem Flohmarkt entdeckt habe.
Sie ist recht wurmstichig. Nach meinen Aufnahmen lag auf meinem "Fototisch" überall Holzmehl, das aus den kleinen Löchern gefallen war.
Aber das Gerät funktioniert noch gut, man muss es nur hin und herbewegen,
dann schlägt der "Hammer" recht laut gegen das Brettchen.

Die Bilder der Klapper sprechen für sich

"Ratschen"
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Verschiedene Lärminstrumente beim Ratschen
Das Ratschen, in einigen Gegenden auch Räppeln, Klappern, Kläppern, Kleppern, Raspeln, Kliäppern, Schledern, Kläpstern, Klibberen, Karrenn oder Garren genannt, ist ein Brauch, der in katholischen Gegenden in der Karwoche gepflegt wird. Dabei ziehen Kinder (meist Ministranten) mit hölzernen Instrumenten durch die Straßen der Dörfer und Stadtteile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern

Hintergrund
Der Überlieferung zufolge schweigen nämlich von Karfreitag bis Ostern die Glocken bzw. deren Zungen, die Klöppel, da sie alle nach Rom geflogen seien. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist deren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht. Um dennoch den Mitgliedern der Religionsgemeinschaft das Angelusläuten nahe zu bringen, wird um 6 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr (in vielen Gegenden auch öfter) mit dem Ratschen oder Klappern daran erinnert. Sowohl die meist um 15 Uhr stattfindende Karfreitagsliturgie als auch um 8 Uhr der Kreuzweg wird rechtzeitig vorher angezeigt und ausgerufen. Und am Ostersonntag-Morgen wird die Auferstehung Jesu verkündet. Der Anführer einer Klappergruppe wird „Klappermeister“ genannt.

Geschichte
Das Ratschen ist ein alter Brauch, der schon in einem 1482 in Coburg geschriebenen Buch erwähnt wird. Auch in Sebastian Francks „Weltbuch“ aus dem Jahr 1534 heißt es:

„Da fährt man mit einem klopfenden Karren und vielen Tafeln in der Stadt herum und rufen das Volk in die Kirche zur Passion.“

Instrumente

Es werden vor allem folgende Lärminstrumente verwendet:
Die Ratsche oder auch Räppel ist ein Resonanzkasten aus Holz, der ungefähr 30 cm lang ist und mit einer Kurbel betätigt wird. Dabei werden Holzleisten durch Nocken auf einer Walze in Bewegung gesetzt und ergeben dabei ein schnarrendes Geräusch.
Die Klapper ist ein Hämmerchen, das – ähnlich einer Handglocke – auf eine Holzleiste schlägt und dabei ein klapperndes Geräusch ergibt.
Die Raspel, ein durch heftiges Drehen bewegtes Instrument, wobei bei der Drehung eine sehr dünne Holzplatte über die Zähne eines hölzernen Zahnrades schnarrt.
Der Brauch findet sich heute noch in Bayern, Österreich, Luxemburg, der Pfalz, der Rhön, an der Mosel, im Saarland, in der Eifel, im Rheinland, in katholischen Gebieten Baden-Württembergs und im Ruhrgebiet (Waltrop).

Auch in den christlichen Städten im Heiligen Land (Israel und Westjordanland) gibt es solche Umzüge, jedoch ohne Ratschen. Dort ziehen die Pfadfinder mit Trommeln
 



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