|
|
|
|
|
|
Nun zur Olympia-Maschine.
Sie funktioniert noch! Allerdings müsste
das Farbband ausgetauscht werden.
Beim Öffnen des Gehäuses für
diese Aufnahmen habe ich allerdings ein Bauteil abgerissen ..........
Im Vergleich zu heutigen Rechnern ein bescheidenes
Tastaturfeld
Wo steht nur die Typnummer?
Die beiden Klappen können geöffnet
werden (zum Wechseln des Farbbandes)
Nun entdeckt man auch die Typ-Nummer
Nun will ich doch mehr sehen, öffne
die 4 Schräubchen des Alu-Gehäuses und hebe den Deckel ab
Zum Vorschein kommt Technik pur!
Ich bin beeindruckt von der Vielzahl an Hebeln, Federn, Gestängen und sonstigen mechanischen Teilen.
Auf der linken Seite steckt der Elektromotor
von AEG, der den Transporthebel überflüssig macht
Motor von 1954/55 - das dürfte auch
dem alter der ganzen Maschine entsprechen
Auf der Internet-Seite: www.rechnerlexikon.de
habe ich dann auch Informationen
zur Olympia 192-060 gefunden:
Ein stolzer Preis damals !
Das Gewicht erfordert schon einen stabilen
Schreibtisch!
Zwei Begriffe habe ich im Rechnerlexikon
dann noch nachgeschlagen:
"Zweispeziesmaschine" = Maschine, die zwei
Rechenarten, i.d.R. die Addition und die Subtraktion, beherrscht.
"Simplexmaschine" = Rechenmaschine
mit 1 Zählwerk (einfache Additionsmaschinen)
In der Wikipedia findet man zur Firma Olympia in Wilhelmshaven:
Die Olympia Werke AG in Roffhausen bei Wilhelmshaven war ein bedeutender deutscher Hersteller von Schreibmaschinen. Seit der Schließung des Werks besteht nur noch der Markenname.
Entstehung der Olympia Werke
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die noch „jungen“ Schreibmaschinen mehr und mehr Aufmerksamkeit und Interesse fanden, beauftragte die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin den Ingenieur und Elektrotechniker Dr. Friedrich von Hefner-Alteneck, ein solches Gerät zu entwickeln. Von Hefner-Alteneck konstruierte daraufhin die „Mignon“, eine preiswerte Zeigerschreibmaschine, die nicht nur für größere Firmen, sondern auch für Handwerker und Privatleute erschwinglich war. Der Vertrieb der Maschine wurde am 15. August 1903 der Union Schreibmaschinen-Gesellschaft m.b.H. übertragen, aus der die Olympia-Werke hervorgingen.
1912 begann man neben der „Mignon“ die Herstellung von Typenhebelschreibmaschinen, die nach dem Ersten Weltkrieg expandierte, so dass 1923 die AEG Deutsche Werke in Erfurt gegründet wurden.
Ab 1930 firmierte dieses Unternehmen als Europa Schreibmaschinen AG; die Erzeugnisse erhielten den international geschützten Markennamen „Olympia“. Die letzte „Mignon“ von 1933 hieß „Olympia-Plurotyp“.
Am 31. Dezember 1936 wurde der Firmenname in Olympia Büromaschinenwerke AG umgewandelt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk in Erfurt vom 11. bis zum 13. April 1945 durch amerikanischen Artilleriebeschuss stärker beschädigt. Was übrig geblieben war, fiel am 3. Juni 1945 in die Hände der Roten Armee und wurde zum „Volkseigenen Betrieb“, der als VEB Optima Büromaschinenwerke Schreibmaschinen produzierte.
Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg
Das Werk in Wilhelmshaven entstand nach
dem Zweiten Weltkrieg, als Mitarbeiter des Erfurter Werkes samt Konstruktionsunterlagen
in den Westen flohen und sich in den ehemaligen Werkstatthallen der Kriegsmarinewerft
Wilhelmshaven in Roffhausen ansiedelten.
Dort begann man unter schwierigen Bedingungen die Produktion von Typenhebel-Schreibmaschinen, die bald darauf – nicht zuletzt bedingt durch die hohe Nachfrage in der Wirtschaftswunderzeit – erfolgreich verkauft werden konnten. Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahl wuchsen gewaltig, und so beschäftigte die AEG-Tochtergesellschaft zeitweise allein in Wilhelmshaven 12.000 Männer und Frauen. In Leer (Ostfriesland) wurde in den 1960er Jahren ein neues Werk gegründet, das 2.500 Leute beschäftigte.
Da rechtlich nicht eindeutig geklärt war, ob das west- oder das ostdeutsche Unternehmen den Traditionsnamen „Olympia“ führen durfte, wurde 1949 vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag festgelegt, dass das Wilhelmshavener Werk (das sich in der Zwischenzeit „Orbis“ genannt hatte) fortan den Firmen- und Markennamen Olympia führen durfte. Seit 1950 lautete der Firmenname Olympia Werke West GmbH und ab Juni 1954 Olympia Werke Aktiengesellschaft. Das Erfurter Werk nannte sich danach Optima Büromaschinenwerk Erfurt und seine Produktlinien „Optima“.
1962 besaß die AEG das komplette Aktienkapital der Olympia Werke AG in Höhe von 55 Millionen DM.
Expansion und Ende
Es wurden auch Unternehmen hinzugekauft
wie z.B. die Schreibmaschinenfabrik Alpina in Kaufbeuren sowie der Rechnerhersteller
Brunsviga in Braunschweig.
Die Einweihung der Halle 1 der Hannover Messe CeBIT 1970 – „Centrum der Büro- und Informationstechnik“ war für Olympia ein Höhepunkt in der Firmengeschichte. Bereits Ende der 1950er Jahre war die Büroindustrie auf den dritten Platz aller auf der Hannover Messe ausstellenden Industriezweige vorgerückt. Olympia war 1970 der größte Aussteller in der neuen CeBIT-Halle. Hier wurde mit der Olympia Multiplex 80 ein computergesteuertes Datenerfassungssystem vorgestellt. Die erste Installation war bereits 1969 bei der Deutschen Bank Hamburg erfolgreich abgeschlossen worden. Bis 1976 wurden 70 Datenerfassungssysteme vom Typ Multiplex 80 im Gesamtwert von mehr als 10 Millionen Mark installiert[1]. Es überwogen kommerzielle Anwendungen bei diesem „zweigleisig“ vertriebenen System: den Vertrieb für den Banken- und Sparkassenbereich hat Olympia – für die Betriebsdatenerfassung wurde die Multiplex 80 vom Hersteller Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG (Kabelmetal) direkt angeboten.
Ab Mitte der 1960er Jahre stellte Olympia neben den mechanischen auch elektronische Rechenmaschinen her, die Ziffern mit Hilfe von Nixie-Röhren darstellten. Ende der sechziger Jahre waren diese mit Hunderten von Transistoren und Dioden bestückten Maschinen jedoch bereits viel zu schwer und zu teuer und damit japanischen Maschinen am Markt unterlegen. Dieser Situation begegnete man Anfang der 1970er Jahre durch eine Kooperation auf dem Rechnersektor mit Matsushita in Japan. Andere Komponenten wie Kopiergeräte wurden u. a. von Agfa zugekauft. Der sich abzeichnende Untergang der klassischen Bürotechnik angesichts der Verbreitung der Kleincomputer zeigte auch das Ende der Olympia Werke AG auf. Der Mutterkonzern AEG, inzwischen von Daimler aufgekauft, konnte keine entscheidenden innovativen Schübe geben.
Nach einem langen Kampf der letzten verbliebenen ca. 4.500 Mitarbeiter um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze schloss das Werk Anfang der 1990er Jahre für immer seine Pforten.
So gibt es heute nur noch die Rechte am Markennamen „Olympia“, die in Deutschland der Unternehmer Heinz Prygoda innehat. Derzeit tragen noch die Olympia International Holdings Ltd als Nachfolger der Olympia Werke AG sowie Prygodas Olympia Business Systems Vertriebs GmbH den Markennamen.