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Dinky Toys Katalog 1958
aus der Schweiz
(10.1.11)

Der folgende Katalog ist ein Nachdruck des Schweizer Kataloges von Dinky Toys von 1958


 
 

Dinky Toys ist ein Label der Firma Meccano Ltd., welche seit den 50er Jahren in England Spielzeug produziert.

Dinky Toys ist vor allem für die alten Serien von, im Zink-Spritzguß gefertigten, Die-Cast-Spielzeugautos, welche bis in die 70er Jahre verkauft wurden, bekannt. Einige neuwertige Modell-Exemplare dieser Autos erzielen Preise von über 8000 Euro.

Dinky Toys traten erstmals Anfang 1934 in Erscheinung, als die Firma Meccano Ltd of Liverpool ihren neuen Modellminiaturen unter dem markenzeichen "Meccano Dinky Toys" einführte. Die erste Anzeige zu dieser Reihe wurde im April 1934 im Meccano Magazine veröffentlicht. Die Modelle besaßen ein Verhältnis von 1:43 zur Originalgröße.
(Quelle: Wikipedia)
 

Auf der Seite http://www.dinkytoys.ch/ findet man
Die Geschichte der Dinky Toys

Vorkriegsproduktion 1933
Frank Hornby, der Erfinder der Metallbaukästen MECCANO und Hersteller von Spur-0-Eisenbahnen entschloss sich 1931 Zubehörteile zu den Eisenbahnen zu liefern. Dazu gehörten Abbildungen von Personen, Haustieren, Briefkästen und Eisenbahnsignale. Die ersten Modellautos erschienen 1933. Damals noch unter dem Namen "Hornby Modelled Miniatures".

Die Produktion von Dinky Toys Modellautos begann fast gleichzeitig in Liverpool and Bobigny, Frankreich. Die Englischen und die Französischen Dinky Toys waren auf Grund der Entstehungsgeschichte nahe beisammen und trotzdem entstanden zum Teil ganz andere Modellreihen. Ende der Dreissiger-Jahre wurden immer mehr Modelle an beiden Produktionsorten hergestellt. Durch den Zweiten Weltkrieg stand die Produktion für mehrere Jahre still. Bis zu dieser Zeit wurden an beiden Orten Autos, Lastwagen, Busse, Militär Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe und diverses Zubehör hergestellt. Unter den populärsten Britischen Modellen waren die Sportwagen der 38'er Serie und die Amerikanischen Autos der 39'er Serie. Alle sechs Autos der 39'er Serie erschienen vor dem Krieg, wobei bei der 38'er Serie nur deren drei. Einer der geplanten, aber nie erschienen Modelle war der legendäre Triumph Dolomite. Nach dem Krieg erschien an seiner Stelle der Armstrong-Siddeley.

Nachkriegsproduktion 1945
Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 1945 kamen wieder Dinky Toys auf den Markt. Es scheint als ob es sich dabei um Vorkriegsmodelle handelte, da bis 1946 keine neuen Modelle produziert wurden. Es handelte sich um die letzten drei Modelle der 38'er Sportwagen Serie. Dadurch entstand zusammen mit den Vorkriegsmodellen die komplette 38'er Serie. Viele der Vorkriegsmodelle kamen wieder auf den Markt und die ersten völlig unverändert. Einer der ersten und erwähnenswertesten Veränderung entstand 1946. Beide Niederlassungen verwendeten flache Räder mit Gummireifen. Die Britischen Dinky Toys erschienen nun mit Rädern die im Mittelteil einen erhöhten Absatz hatten. Dadurch wurden die Räder etwas realistischer. Wegen Mangel an Gummi war die Französische Niederlassung während einer gewissen Zeit gezwungen, vollständige Metallräder (einschliesslich Gummireifen) zu produzieren. Das erste völlig neue Nachkriegsmodell war ein Jeep der 1946 erschienen ist.
Für eine Weile gibt es keine klare Trennung zwischen Vorkriegs- und Nachkriegsmodellen, aber eine Anzahl von Änderungen (angefangen mit der bereits erwähnten Radänderung) begann während den 40'zigern. 1947 erschien zum ersten Mal ein Dinky Supertoys. Diese grösseren Modelle hatten ihr eigenes Erscheinungsbild. Druckgegossene Radfelgen mit zum Teil konkaven Design und Gummireifen mit Profil. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Reifen ohne Profil, aber während den nächsten Jahren erschienen Gummireifen mit unterschiedlichsten Profilen.
Beide Niederlassungen erweiterten ihre Produktion und es entstand eine grosse Anzahl an neuen interessanten Modellen. Es wurde aber immer noch das ursprüngliche Nummerierungssystem verwendet. Zwei und dreistellige Zahlen, oft von einem Buchstaben gefolgt. Wenn bei einer Serie die Buchstaben bereits aufgebraucht waren, wurde eine dreistelligen Zahl verwendet (ein gutes Beispiel ist die 28'er Serie der Lieferungswagen - in diesem Fall wurde die Nummer 280 verwendet). Das erste Dinky Supertoys erschien mit einer dreistelligen Nummer und dies war gleichzeitig ein Hinweis was in den 50'zigern kommen sollte. Bei den Britischen Dinky Toys kam ab 1954 ein dreistelliges Nummernsystem zur Anwendung. Nicht alle Modelle wurden sofort geändert und die Umstellung dauerte ein bis zwei Jahre.

Die Französischen Dinky Toys änderten 1959 ebenfalls ihr Nummernsystem und verwendeten nur noch Zahlen. Die 500'er und 800'er Nummern waren für die Französischen Modelle reserviert. Das Britische System wurde einige Jahre früher darauf vorbereitet und die 500'er Nummern der Supertoys wurden in 900'er Nummern geändert.

Die Änderung der Britischen Nummern startete 1954 und es scheint als ob anfangs 1956 die Umstellung abgeschlossen wurde. Die meisten Nummern wurden im Januar 1954 geändert. Die 500'er Serie wurde zur 900'er und 1956 wurden andere Modelle zur 400'er Serie verschoben. 1954 wurden in den Britischen Dinky Toys Katalogen noch beide Nummern angegeben.

Die Französischen Dinky Toys wurden andererseits während dem Jahr 1959 umnummeriert. So hatte also jedes Französische Modell, welches anfangs 1959 eingeführt wurde, eine alte Nummer kurz bevor dann das neue Nummernsystem eingeführt wurde.

Im Britischen System wurden ein- und zweistellige Nummern für Zubehör, 100'er für Personenwagen, 200 bis 249 für Rennwagen später für Sportwagen, 250 bis 299 für öffentliche Nutzfahrzeuge (Busse, Feuerwehr-, Polizei- und Krankenwagen, Strassenwalzen und Müllwagen, etc.), 300'er für Landwirtschaftsfahrzeuge (und einiges später für Filmbezogene Wagen), 400’er für Kleintransporter und Lastwagen, 600’er für Militärfahrzeuge, 700’s für Flugzeuge und Zubehör und 900'er Nummern für Supertoys und einige grosse Flugzeuge verwendet. Die Französischen 500'er Nummern wurden für Autos und Lieferwagen und die 800'er Nummern für Militärfahrzeuge, Flugzeuge, Supertoys und Zubehör verwendet.

In dieser Zeit sah man viele Änderungen an den Dinky Toys. 1956 vermehrten sich helle Zweiton-Farben. Natürlich gab es diese schon früher, inklusiv den letzten Ausgaben der Amerikanischen Autos der 38'er Serie. Im gleichen Jahr kamen die ersten Corgi Toys auf den Markt. Diese waren zu Beginn mit durchsichtigen Plastikfenstern ausgestattet. Bei Dinky Toys wurden solche Fenster anfangs 1958 eingeführt. 1959 wurden Autos mit Federung, 1960 solche mit Steuerung und in den 60'zigern solche mit diversen beweglichen Teilen hergestellt. 1957 erschienen die ersten Dublo Dinky Toys. Wie der Name schon andeutet für Eisenbahnenanlagen mit Spurweite OO. Obwohl seit den 30'igern einige Modelle im kleinen Massstab produziert wurden, entsprachen die Meisten Dinky Toys der O Spurbreite. Massstab 1/43 bis 1/48, wobei die etwas grösseren Fahrzeuge eher etwas zu klein produziert wurden, damit diese im Vergleich zu den kleinen Modellen nicht zu gross wirkten. Die Dublo Serie war nie sehr erfolgreich und die Produktion wurde nach einigen Jahren eingestellt und diese Sparte wurde anderen Firmen wie Matchbox überlassen. Dinky konzentrierte sich um den Wettstreit mit Corgi um die Vorherrschaft im Bereich der O-Spurbreite.

Das Unternehmen Tri-Ang kaufte die Britische Niederlassung 1963
1963 kaufte das Unternehmen Tri-Ang die Britische Niederlassung der Dinky Toys und im gleichen Jahr erschien der erste Oldtimer, und zwar das Modell T Ford. Das Geschäftsfeld von Dinky Toys wurde auf verschiedene Arten erweitert und so wurden 1965 sechs Amerikanische Modelle entwickelt, welche in Hong Kong produziert wurden. 1968 kam mit Mini-Dinky Toys ein anderer Hong Kong Bereich im Kleinmassstab dazu. Jedes Modell wurde in einer kleinen Plastikgarage verkauft. Die meisten Modelle stammten aus der Umgebung von Hong Kong. Sechs schwerere Modelle entstanden bei Mercury in Italien und später stellte die Kanadische Firma Mercury Industries diese Modelle her (übrigens nicht mit der Italienischen Firma verwandt). Danach produzierte Gibbs aus Ohio und anschliessend Universal aus Hong Kong die Modelle. Zwei Rennwagen stammten von Best Box aus Holland (manchmal "Bestbox" geschrieben). Diese Firma wurde später Efsi, Holland resp. Oto genannt und war eine Regierungsanstalt in welcher Behinderte Personen engagiert wurden.

Während den Sechzigern begannen Dinky und Corgi Modelle in einem grösseren Massstab zu produzieren, ungefähr 1/35 anstelle 1/43. Sie hatten ihre eigenen Gründe um dies zu tun, doch viele Sammler waren davon nicht begeistert, denn sie passten nicht mehr zu den alten Modellen und benötigten zudem auch mehr Platz.

Gegen Ende des Jahres 1967 wurden die Druckgussmodelle stark durch die ersten Mattel Hot Wheels beeinflusst und für viele Firmen inkl. Dinky Toys wurde es notwendig ähnliche Räder zu entwickeln. 1969 entstanden die ersten Dinky Speedwheels welche zusammen mit anderen Änderungen mehr Realität, Abwechslung und Spielvergnügen brachten. Zudem erschienen erste Filmbezogene Modelle. Speedwheels waren normalerweise mit verchromten Felgen ausgestattet. Bei einer Vielzahl bereits erschienenen Modellen wurden die alten Räder mit den neuen Speedwheels ersetzt. Die Anzahl Personen-, Lastwagen und Filmbezogenen Modelle wie Lady Penelope, Parsley, Candy, Andy und das Bearandas und Konsorte begannen zu wachsen. Ebenfalls die Anzahl von Weltraumfahrzeugen, die meisten aus der bekannten Stark Trek Serie. Dieser Trend, welcher mit Santa Claus und den Dinky Beats angefangen hatte, konnte das Wachstum halten. Dies zum Schrecken derjenigen, welche Skalamodelle der realen Strassenfahrzeuge bevorzugten.

Die Französische Produktion wurde eingestellt 1972
Aber all diese Modelle genügten nicht, um Dinky Toys zahlungsfähig zu halten. Die Französische Produktion wurde 1972 eingestellt und einige Französische Modelle wurden durch die Spanische Firma Pilen manufactures während den Siebzigern hergestellt. Solido versuchte das Gleiche im Jahre 1981. Die Britische Niederlassung rettete sich bis ins Jahr 1980 und lagerte einen Teil der Produktion zur Polistil in Italien wie auch zur Universal Firma in Hong Kong aus.

Seit dann wechselte der Name Dinky Toys mindestens zweimal den Besitzer und die Hong Kong Produkte erschienen mit dem Dinky Toys Namen auf ihren Verpackungen. 1987 kaufte die Kenner-Parker Firma, zu welcher Tonka Toys gehörte, den Namen Dinky Toys vom früheren Besitzer Universal International aus Hong Kong. Universal International war bereits Besitzer eines anderen angesehenen Britischen Markennamens: Matchbox. Kurz darauf übernahm Kenner-Parker die Polistil und akquirierte einige der der letzten alten Dinky Toys Formen. Andere Formen wurden zuvor an eine Indische Firma verkauft, welche den Namen Nicky Toys nutzte und für eine kurze Zeit wurden einige Modelle in Süd Amerika hergestellt.

Ende 1987 kaufte Universal den Namen Dinky Toys zurück und veröffentlichte sechs neue Matchbox Autos. Das Unternehmen verkündete anschliessend, dass der Name für eine neue Serie von Autos aus den Fünfzigern verwendet würde.

Dies ist der Stand der Dinky Toys bis zum Sommer 1988. Dinky Toys hatten eine ereignisreiche Vergangenheit seit ihrer Entstehung. Mehr als ein halbes Jahrhundert und obschon die Geschichte traurige Zeiten hatte, können wir in Zukunft auf ein paar gute Neuigkeiten hoffen. Dinky Toys wird wahrscheinlich nie mehr das sein was es einmal war, doch der Name wird niemals verschwinden.
 

Geschrieben von Dr. Edward Force - Übersetzung durch Stefan Truttmann
(Quelle:http://www.dinkytoys.ch/)
 
 

Siehe auch:

 Corgi-Toys
Die-Cast Modelle
Katalog von 1958
 



"Ringel, ringel Rosen" -
Kinderverse Bilderbuch 50er
 
 

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