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wikipedia:
Geschichte
des Versandhandels in Deutschland
Als besondere Form des Einzelhandels kam
der Versandhandel gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf, zunächst für
den Vertrieb von speziellen Artikeln für die ländlichen Gebiete.
Als erster Versandhändler in Deutschland gilt August Stukenbrok Einbeck
(ASTE) der 1888 in Einbeck einen Fahrradversandhandel betrieb.
In der Weimarer Republik erweiterte sich das Sortiment und viele bekannte Versandhändler wurden gegründet: Baur Versand in Burgkunstadt (1925), Versandhaus Klingel in Pforzheim (1925), Wenz (1926), Quelle in Fürth (1927), Schöpflin in Lörrach (1929) und Bader Versand in Pforzheim (1929). Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in der Bundesrepublik eine weitere Gründungswelle: Otto-Versand in Hamburg (1949), Neckermann Versand in Frankfurt am Main (1950) und Schwab Versand in Hanau (1955).
Durch das Wirtschaftswunder und die immer größer werdende Kundenzahl wuchs der Versandhandel und die Sortimente wurden stetig erweitert. Zudem wurden spezialisierte Versandhändler gegründet: Heine Versand in Karlsruhe (1951) und Junghans-Wollversand in Aachen (1954). Der Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz in den 1960er Jahren betrug für die Versandhandelsunternehmen bis zu 5 Prozent.
Aufgrund der konjunkturellen Situation in den 1970er Jahren wurden mehrere Versandhändler aufgekauft. So erwarb Karstadt den Neckermann-Versand, der Otto-Versand übernahm den Heine-Versand und Schwab-Versand und bereits 1964 kaufte die Quelle-Gruppe Schöpflin auf. Zudem begannen die großen Versandhändler mit dem Ausbau von Logistikzentren und eigenen Transportsystemen, um die Transport- und Postgebühren an die Deutsche Bundespost zu minimieren, siehe Hermes Logistik Gruppe.
1997 wurde die Quelle-Gruppe zweitgrößter Aktionär der Karstadt AG (mit Neckermann-Versand). Der Quelle-Versand und der Otto-Versand wurden zum weltweit führenden Versandhandelsunternehmen.
Mit der Verbreitung von Versandhändlern
und Auktionsplattformen im Internet (u.a. Amazon.com, eBay), dem Ausbau
des Filialnetzes größerer Fachmärkte (Obi, Praktiker, Media-Markt,
Saturn) und der Aktionswarenentwicklung in Discountermärkten schrumpfte
der Anteil des Versandhandels am gesamten Einzelhandelsumsatz, so dass
sich viele Versandhändler auch als Internetanbieter profilieren mussten.
zum
2. Teil (Klingel 59)